Lyle und Erik, die Menendez-Brüder, waren Ende der 1980er Jahre in den Nachrichten. Jose und Kitty Menendez, ihre Eltern, haben sie getötet. Die Öffentlichkeit ist auch heute noch sehr fasziniert von ihrem Fall. Ungeklärt ist nach wie vor, wie viel Geld die Menendez-Brüder derzeit besitzen.
Das Vermögen der Familie wurde nach dem Mord vom 20. August 1989 auf 14,5 Millionen Dollar geschätzt. Jose Menendez hatte als Geschäftsführer von Live Entertainment so viel angehäuft. Doch der Reichtum schwand nach den Vorfällen und den späteren Gerichtsurteilen.
Kategorie | Details |
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Namen | Lyle Menendez, Erik Menendez |
Geburtsdatum | Lyle: 10. Januar 1968, Erik: 27. November 1970 |
Verurteilt | 17. April 1996 |
Verbrechen | Mord an den Eltern |
Vermögen vor der Tat | 14,5 Millionen US-Dollar |
Heutiges Vermögen | Fast null |
Aufenthaltsort | Richard J. Donovan Correctional Facility, San Diego, Kalifornien |
Bekannte Netflix-Serie | „Monsters: Die Geschichte der Menendez Brüder“ |
Die Menendez-Affäre und der Reichtum
Die Brüder führten nach dem Doppelmord ein Leben in Saus und Braus. In den ersten sechs Monaten nach der Tat gaben sie etwa eine Million Dollar aus. Erik bezahlte einen persönlichen Tennistrainer, Lyle Menendez kaufte sich teure Uhren. Doch der letzte Reichtum verschwand schnell.
Das Anwesen der Familie in Beverly Hills wurde 1991 verkauft. Es brachte 3,6 Millionen Dollar ein. Das waren fast 1,2 Millionen Dollar weniger als der ursprüngliche Kaufpreis. Die Villa in Calabasas, die für eine Renovierung vorgesehen war, verlor zusätzlich an Wert und brachte bei der Auktion kaum 1,94 Millionen Dollar ein.
Die plötzliche Ausgabe einer Menge Geld durch die Brüder weckte das Misstrauen der Polizei. Lyle und Erik hatten ihre Eltern getötet, um an ihr Vermögen zu kommen, was ihren Verdacht bestätigte. Aber ihre extravagante Lebensweise führte zu einem raschen Verlust des Geldes.
Wohin verschwand das Vermögen?
Von den ursprünglich geplanten 14,5 Millionen US-Dollar blieb kaum etwas übrig. Der Großteil davon wurde für Anwälte und Gerichtsverfahren ausgegeben. Die Los Angeles Times behauptet, dass das Vermögen bis 1994 bereits für 10,8 Millionen US-Dollar ausgegeben worden war. Ein großer Teil des Geldes floss in die Verteidigungskosten der Brüder.
Laut ihrer damaligen Anwältin Leslie Abramson waren die Brüder jahrelang Opfer von Misshandlungen durch ihre Eltern gewesen. Sie behauptete, der Mord sei eine Art Selbstverteidigung gewesen. Die Geschworenen zeigten jedoch kein Mitleid. Lyle und Erik erhielten lebenslange Haftstrafen ohne Bewährung.
Die Auswirkungen des „Slayer Statute“
Das kalifornische „Slayer Statute“ besagt, dass kein Mörder vom Nachlass seines Opfers profitieren darf. Diese Klausel des Gesetzes wäre auch dann in Kraft getreten, wenn die Brüder freigesprochen worden wären. Sie hatten also keinerlei finanziellen Vorteil. Dennoch belasteten ihre Schulden und Gerichtsverfahren ihr sonstiges Vermögen schwer.
Ihr Image litt, da sie das wenige Geld, das ihnen noch blieb, in kurzer Zeit verschwendeten. Die Staatsanwaltschaft war der Meinung, dass sie sich nur aus Habgier so verhalten hatten. Am Ende hätten sie es aber auch ohne diesen Mordprozess kaum geschafft.
Das Vermögen von heute
Das Vermögen der Brüder Menendez ist heute praktisch gleich Null. Der ursprüngliche Reichtum der Familie ist nirgends mehr zu finden. Zwei von ihnen sitzen in Kalifornien im Gefängnis. Ihre finanzielle Lage ist ebenso trostlos wie ihr Leben hinter Gittern. Die Chance auf ein besseres Leben besteht nicht.
Netflix griff die Erzählung auf und schuf eine Serie, die den Fall neu in den Fokus rückte. „Monsters: The Menendez Brothers Story“ liefert den Kontext für das Verbrechen. Wie bei den Serien über Jeffrey Dahmer fragt man sich, ob sie Opfer oder Täter sind.
Im Gefängnis
sitzen Menendez, Lyle und Erik immer noch hinter Gittern. Fast drei Jahrzehnte haben sie in Kalifornien abgesessen. Ihre Geschichte übt immer noch eine große Faszination auf die Menschen aus. Die Netflix-Serie wirft Fragen auf, die man eigentlich schon für beantwortet hielt. Warum haben die Brüder dieses Verbrechen begangen? Waren ihre einzigen Beweggründe finanzieller Natur?
Die Brüder behaupteten, jahrelang von ihren Eltern misshandelt worden zu sein. Die Mörder waren tatsächlich davon getrieben. Das Gericht verurteilte sie dennoch zu lebenslanger Haft, da es nichts davon wissen wollte.
Finanzielle Situation heute
Schulden und Anwaltskosten führten dazu, dass ihr Vermögen schnell schrumpfte. Nicht einmal der Besitz der Familie wurde weit unter Wert verkauft. Obwohl es deutlich mehr wert war, wurde das Anwesen in Beverly Hills 1991 nur für 3,6 Millionen Dollar verkauft. Auch andere Immobilien brachten nicht die erwarteten Erträge.
Die Brüder Menendez sind heute mittellos. Ihre juristischen Herausforderungen hängen von externer Unterstützung ab, um weiterzumachen. Für eine Wiederaufnahme des Verfahrens setzen sich Unterstützer und neue Anhänger ein. Dennoch ist es zweifelhaft, ob die Brüder jemals freigelassen werden.
Die Netflix-Dokumentation wirft neue Fragen auf
Die Netflix-Show hat erneut Aufmerksamkeit erregt. Die Menschen fragen sich: War die Verurteilung angemessen? Ist irgendetwas, was damals gesagt wurde, wahr? Die Geschichte der Menendez-Brüder wird in der Dokumentation aus neuen Blickwinkeln erzählt. Es geht dabei ebenso sehr um persönliche Tragödien wie um Geld.
Ihr Schicksal bleibt ein düsteres Kapitel in der amerikanischen Rechtsgeschichte. Sie haben keine Hoffnung auf Freilassung, sie sind Gefangene. Ihre Zukunft ist trostlos und ihre finanzielle Lage ist schrecklich. Auch wenn sich an der finanziellen Lage der Brüder nichts ändern wird, wird die Serie zweifellos viele Menschen inspirieren.